Ein tiefer Graben
Kolumbien: Stichwahl zwischen den beiden Präsidentschaftskandidaten Duque und Petro am Sonntag
Georg Sturm, BogotáSelten war Kolumbien bei einer Wahl so gespalten. In der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen am 27. Mai hatten sich der ultrarechte Iván Duque Márquez von der Partei »Demokratisches Zentrum« und der linksgerichtete Gustavo Francisco Petro Urrego von der Wahlbewegung »Menschliches Kolumbien« durchgesetzt. Mit Petro hat zum ersten Mal seit der Einführung der Stichwahl ein linker Kandidat die Möglichkeit, Präsident zu werden. An diesem Sonntag stehen die Kolumbianer nun vor einer historischen Entscheidung.
Auf der einen Seite stehen die Unterstützer des Expräsidenten Álvaro Uribe Vélez und dessen Kandidaten Duque. Sie wollen den Friedensvertrag zwischen der Regierung und der ehemaligen Guerilla und heutigen Partei »Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens – Volksarmee« (FARC-EP) überarbeiten und stehen den Gespräche mit der noch aktiven Guerilla »Nationale Befreiungsarmee« (ELN) kritisch gegenüber. Auf der anderen Seite stehen jene, die in dem Friedenspro...
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