»Sie werden ihn nicht vermissen«
Wolfgang Pohrts Schriften gibt es jetzt in einer Werkausgabe. Ein Gespräch mit dem Verleger Klaus Bittermann
Peter MergWerkausgaben gibt man von Klassikern heraus. Manchmal werden sie sogar stilbildend, man denke nur an die blauen Bände der Marx-Engels-Werke. An denen orientiert sich auch die Gestaltung der nun von Ihnen in der Edition Tiamat herausgegebenen Schriften Wolfgang Pohrts. Ist Pohrt denn ein moderner Klassiker?
Der Einband ist natürlich ein ironischer Verweis. Aber auf gewisse Weise ist Pohrt ein Klassiker – ein Klassiker für unabhängiges Denken. Wenn jemand wirklich Einfluss auf mein Denken hatte, dann Wolfgang Pohrt, deshalb bin ich ihm sehr zu Dank verpflichtet. Und jetzt, da er nicht mehr schreiben kann, sehe ich die Gelegenheit, ihn auf diese Weise zu würdigen, da es sonst niemand tut, weil man im Betrieb damit beschäftigt ist, z. B. Margarethe von Trotta mit dem Adorno-Preis zu behängen, für die Adorno wahrscheinlich nur ein abfälliges Lächeln übrig gehabt hätte.
Weshalb beginnt die Werkausgabe mit den Bänden »Kapitalismus Forever« (2012) und der Ba...
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