Metzger Adam
Über die Sehnsucht des Menschen auszusterben
Jürgen RothWenn ich im mittelfränkischen N. weile, und ich tue das ausgesprochen gerne, pflege ich in unregelmäßigen Abständen einen Spaziergang durchs Dorf zu machen, auf dem Weg beim Schreibwarenhändler Pöllmann Sinnvolles zu erwerben, in der Buchhandlung Freimund vorbeizulugen (und ab und an ein Buch zu kaufen), vor der Sparkasse handgeschriebene Briefe in den gelben, würdevoll verschlissenen Kasten zu werfen und schließlich die Heilsbronner Straße hinunterzuwandeln, an der neben einem schon sehr gefährlich mondänen Café noch ein altes Bauernhaus steht, das ich stets grüße.
Ziel meines bewusstseinsankurbelnden, von Linden flankierten Walking Adventures ist die »Lindenstube«, ein exorbitanter Trinkverschlag, der, und das ist mir hochsympathisch, wie mit acht linken Händen zusammengehämmert ausschaut und nicht mehr erkennen lässt, dass das Gebäude mal ein Kuhstall eines nicht gar zu großen fränkischen Gehöfts war, das einst ein tüchtiger Bauer aus einem Geschlecht ...
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