Parteiische Justiz
Die indische Regierung relativiert hindu-nationalistisch motivierte Gewalt. Auch über die Gerichte
Silva Lieberherr, Awanish Kumar, MumbaiDie indische Justiz galt bislang oft als Hüterin des säkularen Staates und genoss das Vertrauen der Bevölkerung. Doch in letzter Zeit häuft sich die Kritik. Es geht um den Einfluss der Regierung bei der Ernennung der Richter des Obersten Gerichtshof, die Vergabe von Fällen innerhalb des Gerichtshofs sowie den Umgang mit hinduistischer und polizeilicher Gewalt.
In einem der aktuell diskutierten Fälle geht es um Kuttiyil Mathew Joseph, Vorsitzender Richter des Obergerichts von Uttarakhand. Anfang des Jahres wurde er zum Richter des Obersten Gerichtshofs Indiens vorgeschlagen. Am 26. April wurde dies vom indischen Justizminister abgewiesen. Politiker der oppositionellen Kongresspartei vermuten, Joseph würde damit für frühere Urteile bestraft. Der Beschluss der Regierung wurde zwar vom Vorsitzenden des Obersten Gerichtshof Dipak Mishra verteidigt, aber dessen Autorität ist wegen der Vergabe sensibler Fälle innerhalb des Obersten Gerichtshof angegriffen. Vi...
Artikel-Länge: 4659 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.