Moderne Sklaverei im Kommen
Atlas der Arbeit zeichnet Verschlechterung der Arbeitsbedingungen nach. Autoren wollen von Klassenkampf dennoch nichts wissen
Nico PoppDie »moderne Sklaverei« ist in der Bundesrepublik auf dem Vormarsch. Das ist ein Detail aus dem vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) und der Hans-Böckler-Stiftung (HBS) herausgegebenen »Atlas der Arbeit«, der am Montag in Berlin vorgestellt wurde. Der Geschäftsführer der HBS, Michael Guggemos, gab an, bei den Bearbeitern noch einmal nachgefragt zu haben, was es mit dem »zunehmenden Risiko« in dieser Angelegenheit auf sich habe. Die hätten unter anderem auf Formen unfreier Arbeit in der Fleischindustrie hingewiesen. Der Atlas hebt als einschlägiges Problemfeld den Menschenhandel mit dem Ziel der sexuellen Ausbeutung hervor. Vor allem Frauen aus Bulgarien, Rumänien und Nigeria arbeiteten in der BRD in Bordellen und Wohnungen unter Bedingungen, die als »Zwangsprostitution mit Freiheitsberaubung« beschrieben werden.
Offenbar gehört die Sklaverei zu der »revolutionären Situation«, in der sich die Arbeitswelt nach Ansicht von Guggemos derzeit befindet. Auf imm...
Artikel-Länge: 5446 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.