»Die Fahrer tragen alle Risiken selbst«
Miese Arbeitsbedingungen bei »Deliveroo«: Am heutigen Freitag protestieren Beschäftigte des Lieferdienstes in acht Städten. Gespräch mit Elmar Wigand
Gitta DüperthalBundesweit protestieren Beschäftigte, Gewerkschafter und Bürgerrechtler gegen »Deliveroo«. Warum haben die dort beschäftigten Fahrradkuriere beschlossen, dass der heutige Freitag, der 13., für die Firma ein »schwarzer Freitag« werden soll?
Deliveroo ist zunächst wegen Betriebsratsbehinderung in unseren Fokus geraten. In Köln hatte sich am 16. Februar der erste Betriebsrat in Deutschland bei dem Unternehmen gegründet. Das hat darauf so reagiert: Es verlängerte die bislang befristeten Verträge mit den Beschäftigten nicht, sondern wandelte sie sukzessive in Verträge mit Scheinselbständigen um. Wir bezeichnen das als strukturelle Gewalt.
Unternehmen vermeiden so betriebliche Mitbestimmung und Streikrecht. Denn die Fahrer müssten sich dann ja quasi selber bestreiken. Weiterhin sparen die Manager so Sozialabgaben. Diese Form der angeblichen Selbständigkeit ist ein Rückschritt in vorindustrielle Zeiten. Das ist Stücklohn-Knechtschaft. Die Fahrerinnen und Fahrer ...
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