»Israel-Kritik soll unterbunden werden«
Wer in München über die Lage in Palästina berichten will, hat es schwer. Der Stadtrat stellt dafür keine Räume zur Verfügung. Ein Gespräch mit Nirit Sommerfeld
Roland ZschächnerDer Stadtrat in München hat im vergangenen Jahr beschlossen, dass Israel-kritische Veranstaltungen keine Räume mehr erhalten. Sie waren von dieser Entscheidung betroffen. Am 19. Februar wollten Sie im Gasteig über Ihr Leben berichteten, was mit Hinweis auf den Stadtratsbeschluss versagt worden war.
Nicht ich war die Veranstalterin, sondern ein Palästinenser, der in München lebt. Ihm wurde der Raum speziell für meinen Vortrag verweigert, der mit dem Titel »Daheim entfremdet« angekündigt war. Mir wird unterstellt, dass ich Aktivistin der Kampagne »Boykott, Disinvestment, Sanctions« (BDS) sei. Das ist in doppelter Hinsicht unglaublich. Zum einen, weil es einfach als Behauptung ins Internet gestellt wurde – obwohl es gar nicht stimmt. Zum anderen werde ich damit gezwungen, mich zu BDS zu äußern, was aber gar nicht Thema meiner Veranstaltung war.
Es geht darum, jede Form von Israel-Kritik zu unterbinden. Das Absurde an dem Stadtratsbeschluss ist, dass man...
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