Angriff aus der Mauer
Ein unscheinbarer Zug machte den russischen Schachgroßmeister Wladimir Kramnik zum Favoriten beim WM-Kandidatenturnier in Berlin
Jens WalterDer Zug, mit dem Wladimir Kramnik für schwere Begeisterungsstürme in der gesamten Schachwelt sorgte, konnte unspektakulärer kaum sein. Um ein einziges Feld schob der russische Exweltmeister seinen Turm nach rechts und wurde dafür von der versammelten Expertenszene umgehend für den »Zug des Jahres«, einen »Eröffnungshammer« oder »eine schachhistorische Variation« gefeiert. Zu Recht, wie sich bald zeigen sollte.
Denn auch durch dieses unerwartete Manöver katapultierte sich Kramnik beim WM- Kandidatenturnier in Berlin in die Rolle des Favoriten. Der 42jährige hat nun zwei seiner ersten drei Spiele gewonnen und steht damit an der Spitze des achtköpfigen Teilnehmerfeldes. Nach dem ersten Ruhetag der insgesamt 18tägigen Veranstaltung trifft er heute im Topspiel auf US-Hoffnung Fabiano Caruana.
Um zu verstehen, was Kramniks Aktion beim Sieg gegen den hoch gehandelten Armenier Lewon Aronjan so besonders machte, muss man ein wenig mehr über den russischen Groß...
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