»Dieser Kommerz hat mit Sport nichts zu tun«
Die Bewerbung Hamburgs scheiterte am Widerstand der Bevölkerung, nun will ein SPD-Politiker Olympia nach Berlin holen. Gespräch mit Uwe Hiksch
Ralf WurzbacherBerlins Innen- und Sportsenator Andreas Geisel (SPD) hat das Olympiafieber gepackt. Er will die Sommerspiele in die Hauptstadt holen, am besten im Jahr 2032. Das werde unter deutschen Sportfunktionären »ernsthaft diskutiert«, zitierte ihn dieser Tage die Berliner Morgenpost. Der Termin vier Jahre später wäre auch kaum vermittelbar?
Die Spiele 100 Jahre nach denen von 1936 nach Berlin holen zu wollen wäre fraglos der Gipfel der Geschmacklosigkeit. Wir brauchen dringend eine gründliche historische und gesellschaftliche Aufarbeitung der Verquickung von Sport und politischer Macht. Mit dem historischen Bewusstsein dafür, was Olympia 1936 alles angerichtet hat, müsste sich eine unkritische Ausrichtung in der Hauptstadt eigentlich verbieten.
Geisel geht dieses Bewusstsein offenbar ab …
Er versucht, die Welle der aktuellen Olympia-Begeisterung dafür zu benutzen, den Menschen etwas zu verkaufen, was sie gar nicht wollen. 1993 und 2015 sind die Olympiabewerbungen ...
Artikel-Länge: 4306 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.