»Wir schweigen nicht länger«
In Peru wurden in den 1990er Jahren mehr als 270.000 Frauen zwangssterilisiert. Überlebende protestieren und fordern Wiedergutmachung
Eleonora Roldán MendívilIn den letzten Wochen waren die Straßen von Perus Hauptstadt Lima sowie der historischen Hauptstadt Cusco immer wieder Schauplatz von Protesten. Der Auslöser: Am 24. Dezember 2017 wurde der ehemalige Präsident Alberto Fujimori aus »humanitären Gründen« begnadigt. 2009 war er zu 25 Jahren Haft verurteilt worden, da ihm Korruption ebenso wie die Tatsache nachgewiesen werden konnte, dass er Exekutionen Oppositioneller angeordnet hatte. In den anhaltenden Protesten sind alle vereint, die unter Fujimori verfolgt, gedemütigt und in Armut getrieben wurden. Unter denen, die auf die Straße gehen, sind auch viele der mehr als 272.000 Frauen, die zwangssterilisiert wurden. Sie fordern Gerechtigkeit und Wiedergutmachung.
Mitte der 1990er Jahre beschloss die Regierung des südamerikanischen Landes unter Fujimori eine wirtschaftliche »Schocktherapie«. Kredite von der Weltbank waren wie üblich an die Bedingung geknüpft, dass öffentliche Einrichtungen privatisiert und die...
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