An Grundfesten rütteln
Ein Nachruf auf die Science-Fiction- und Fantasy-Autorin Ursula K. Le Guin
Valie DjordjevicWer glaubt, dass Science-Fiction nur mit Weltraumschlachten zu tun hat und nichts mit dem echten Leben, muss spätestens bei Bekanntschaft mit Ursula K. Le Guins Werk umdenken. Die US-amerikanische Schriftstellerin hat in den gut 50 Jahren ihres Schaffens dazu beigetragen, das Genre als »richtige« Literatur zu etablieren. Sie hat immer wieder darüber nachgedacht, wie Menschen und ihre Gesellschaften funktionieren – und immer wieder gefragt: Was wäre, wenn? Was zum Beispiel, wenn es nur ein Geschlecht gäbe? Was würde das für den Umgang miteinander, für Politik, Religion und Kunst bedeuten? Darum geht es etwa in ihrem 1969 erschienenen Roman »The left Hand of Darkness« (»Der Winterplanet«).
»Ich habe das Geschlecht eliminiert, um herauszufinden, was übrigbleibt«, schrieb die 1929 in Berkeley (Kalifornien) geborene Le Guin dazu. »Denn das, was übrigbleibt, ist vermutlich einfach menschlich. Das wäre dann der Bereich, den Männer und Frauen gemeinsam haben.«...
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