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30.01.2018 / Feuilleton / Seite 11

Versteckt in der Öffentlichkeit

Mit dem Jazzmusiker Coco Schumann starb einer der letzten Holocaustüberlebenden

Christof Meueler

Am Sonntag starb der Berliner Jazzgitarrist Coco Schumann im Alter von 93 Jahren. Er spielte auf Kreuzfahrtschiffen, auf Wahlkampftour für Willy Brandt, im Radio und er spielte am Tor von Auschwitz-Birkenau – »La Paloma«, wenn die Gefangenen zur Arbeit oder Kinder in die Gaskammern gingen. »Die Kinder (…) schauten mir direkt in die Augen, ich schaute nicht weg. Sie wussten genau, wohin sie gingen«, hat er 1997 in seiner Autobiographie »Der Ghetto-Swinger« geschrieben. In Sigrid Faltins Dokumentarfilm »La Paloma« (2008) sagt er, dass ihn dieses Lied nicht berühren würde, »sonst hätte ich es nicht spielen können«.

Schumann spielte es auch nach seiner Befreiung immer wieder, sein ganzes Leben lang. Doch vierzig Jahre lang konnte er nicht darüber sprechen. Erst 1986 hatte ihn der Journalist Paul Karalus davon überzeugt, für einen Dokumentarfilm über sein Leben zu erzählen. »Ich wollte nicht, dass geklatscht wird, weil ich im KZ war, sondern weil ich Musik mac...

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