Der Ruf des Eskapismus ist ja auch nicht der allerbeste. Eskapismus bedeutet Welt- oder Wirklichkeitsflucht, und wer sich in eine Scheinwirklichkeit flüchtet, stelle sich nun mal nicht den schwierigen Dingen des Lebens, so die geläufige Kritik von Psychologen und Kulturtheoretikern.

Von Ian Svenonius kann man wohl so manches behaupten und noch mehr erzählen. Dass er ein verträumter Wirklichkeitsverweigerer sei, wie man es manch verzärteltem Popmusiker unterstellen darf, nun aber beileibe nicht. Erstens spielt der 1968 in Chicago geborene Sänger und Musikprojektemacher keinen seichten Pop – hat er noch nie gemacht. Zweitens betrachtet der Mann Rock ’n’ Roll als revolutionäre Aktivität und »Kunst als politische Bewegung«. Am überzeugendsten e...