Vorwurf Antisemitismus
Der jüdische Autor Abraham Melzer setzt sich mit der deutschen Staatsräson auseinander
Knut MellenthinDer »Kampf gegen den Antisemitismus« ist Teil der offiziellen deutschen Staatsräson. Dabei kann man sicher sein, dass die meisten deutschen Politiker und Journalisten nur eine schwache Vorstellung davon haben, was Antisemitismus bedeutet, wie der Begriff im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts in Deutschland entstanden oder wie er gegenwärtig zu definieren und abzugrenzen ist.
Der Vorwurf des Antisemitismus wird hierzulande seit mehreren Jahrzehnten eingesetzt, um möglichst bequem und wirkungsvoll Kritik an Israels Umgang mit den Palästinensern abzuwehren und pauschal zu diskreditieren. Praktisch geht es darum, sowohl die Kritik an der israelischen Politik als auch die Verbindung zu stigmatisierten Personen unter Anfangsverdacht zu stellen.
Zu diesen gehört der jüdische Verleger und Publizist Abraham Melzer. Seit Oktober ist sein Buch »Die Antisemitenmacher. Wie die neue Rechte Kritik an der Politik Israels verhindert« auf dem Markt. Schon die Reaktionen ...
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