Wie wär’s mit Solidarität?
Queer ist die Revolution, die Revolution ist queer: Bini Adamczak erläutert, was das eine ist und das andere sein kann
Stefan Gärtner»Queer«, das sind für den durchschnittlichen weißen Mittelschichtler die Typ*innen, die geschlechtsneutrale Pronomen und Toiletten brauchen, wiewohl es auf der Welt doch wirklich ärgere Probleme gibt, nämlich die von durchschnittlichen weißen Mittelschichtlern. Queer, das sind für den linken Intellektuellen schlimmstenfalls autoritätsfixierte, paranoide Größenwahnsinnige, die es »als Erfolg statt als Erniedrigung auffassen, sich in einem Wort zusammengeschweißt zu finden, das wie der Kurztitel einer neuen Castingshow klingt, LGBT«, und deren Regelwut, etwa als Pochen auf unbedingte Repräsentanz der je vorliegenden Geschlechtsselbstzuschreibung, »keine Ambivalenz, keine Abgründe, keine Spontaneität und vor allem keine Individualität« (Magnus Klaue) mehr erlaubt. Für die queerfeministische Autorin Bini Adamczak ist queer hingegen nicht weniger als die Revolution, nämlich die kommende.
Ein kollektiver Prozess
Nicht in dem Sinne, dass bei weiterbestehenden Ve...
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