Dschungelesoterik
So viele Geheimnisse: Carmen Stephans neuer Roman bietet nur leere Naturmystik
Björn HayerWo findet man gute Geschichten? Am besten im Urwald. Ob Daniel Kehlmanns Humboldt, der den Dschungelbewohnern Goethe nahezubringen versucht, oder Hubert Fichtes Selbstfindungstrip in Bahia – die neuere deutsche Literatur hat ein kleines Faible für exotisches Gebiet. Auch die 1974 geborene und in Genf lebende Carmen Stephan hat die Magie Südamerikas für sich entdeckt. Schwirrten wir in ihrem, zugegebenermaßen kläglichen Debüt »Mal Aria« (2012) noch mit einer Moskito durch die Tropen, sind es nun vier rebellische Fischer aus dem Nordosten Brasiliens, sogenannte Jangadeiros, die den Leser auf eine abenteuerliche Reise mitnehmen.
Gemäß einer wahren Begebenheit machen sich Jacaré und seine drei Mitstreiter 1941 mit einem selbstgebauten Floß auf den Weg zur Hauptstadt Rio de Janeiro. Um die Existenzbedingungen ihrer Bevölkerungsgruppe zu verbessern, wollen sie ihren Präsidenten sprechen – selbst wenn es sie ihre Leben kostet. Das Meer ist unerbittlich, die Well...
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