Mit zweierlei Maß
USA verhängen Sanktionen wegen Wahlbetrug gegen Nicaragua – und ignorieren Manipulationen in Honduras
André ScheerDie US-Administration hat am vergangenen Donnerstag Sanktionen gegen den Präsidenten des Obersten Wahlrats (CSE) von Nicaragua, Roberto Rivas, verhängt. In einer knappen Stellungnahme begründete das Finanzministerium in Washington die Maßnahme mit Rivas Verwicklung in Wahlbetrug und Korruption. Einen Tag später erkannte das State Department offiziell die Wiederwahl von Juan Orlando Hernández als Präsident von Honduras an und verwies die Bürger des zentralamerikanischen Landes, die das vom Obersten Wahlgericht verkündete Ergebnis nicht anerkennen, auf den »vom honduranischen Recht vorgesehenen Weg«.
Als einer der ersten reagierte darauf Boliviens Präsident Evo Morales. Über Twitter kritisierte der antiimperialistische Staatschef am Montag die »Doppelmoral«. Die Vereinigten Staaten bestraften Rivas »aufgrund des klaren demokratischen Sieges des Bruders Daniel Ortega bei den nationalen und Kommunalwahlen«, während »das Imperium über den Betrug in Honduras ni...
Artikel-Länge: 3746 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.