Deutsche Waffen töten im Jemen
Rüstungsexportbericht der Kirchen: Stopp der Ausfuhren nach Saudi-Arabien und »restriktive Genehmigungspraxis« für Deals mit Kriegsgerät verlangt
Jana FrielinghausDie Kritik war deutlich: »Waffenexporte aus Deutschland tragen zur humanitären Katastrophe im Jemen bei. Ursachen von Flucht und Vertreibung werden hier von der Bundesregierung nicht bekämpft sondern mittelbar verschärft.« Dies sind die Worte von Martin Dutzmann, evangelischer Vorsitzender der »Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung« (GKKE). Der evangelisch-katholische Arbeitsverbund zur Entwicklungspolitik stellte am Montag in Berlin seinen diesjährigen Rüstungsexportbericht vor.
Pikant an der Personalie Dutzmann: Er war von 2008 bis 2014 Militärbischof, also der Chef aller von der evangelischen Kirche gestellten geistlichen Truppenbetreuer. Den GKKE-Vorsitz hat er schon seit 2013 inne. Im aktuellen Report wird denn auch, wie üblich, nicht ein generelles Exportverbot für Waffen gefordert, sondern lediglich eine »restriktive Genehmigungspraxis« für solche Geschäfte mit sogenannten Drittstaaten.
Immerhin: In bezug auf Saudi-Arabien forderte die GKKE ...
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