»Archaischer Kämpfertypus«
Der Bürger in Uniform ist out: Auslandseinsätze fördern spezielle »Subkultur« in der Bundeswehr. Regierung sieht keinen Diskussionsbedarf
Knut MellenthinIn der Bundeswehr entwickelt sich eine spezifische »Einsatzkultur«. Dadurch drohen das Prinzip der »inneren Führung« wie auch das Konzept des Soldaten als »Bürger in Uniform« an Bedeutung zu verlieren. Zu dieser Einschätzung kommt nicht etwa ein externer Kritiker, sondern ein Oberleutnant der Reserve. Er legte sie in einem »Arbeitspapier Sicherheitspolitik Nr. 26/2017« dar, das Diskussionsgrundlage für einen Workshop war, der am 10. November an der Bundesakademie für Sicherheitspolitik stattfand. Die Befunde darin nahm die Linke-Bundestagsabgeordnete Ulla Jelpke zum Anlass für eine kleine Anfrage an die Bundesregierung. Deren am 7. Dezember bei der Politikerin eingegangene Antwort liegt jW vor. Wie üblich, wird darin auf die meisten Punkte nicht eingegangen.
Dabei ist die Analyse von Oberleutnant Philipp Fritz alarmierend. An die Stelle der genannten Prinzipien, schreibt er, träten eine »militärische Binnenkultur« und das »Selbstverständnis des Kämpfers«...
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