Der Tod trägt Bomberjacke
Ein Sperrstundenroman: Manja Präkels erzählt in »Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß« von Menschen ohne sicheren Hafen
David BlumZehdenick ist eine Stadt im Norden Brandenburgs, rund sechzig Kilometer von Berlin entfernt, mit einer Geschichte, die bis ins dreizehnte Jahrhundert zurückreicht. Weil der Journalist Moritz von Uslar dort drei Monate für sein Buch »Deutschboden. Ein teilnehmende Beobachtung« (erschienen 2010, verfilmt 2014) recherchierte, hat es Zehdenick vor ein paar Jahren zu landesweiter Bekanntheit gebracht, und gilt seitdem als die prototypische ostdeutsche Kleinstadt mit Rechtsradikalen, Arbeitslosen, Tussen und Prolls.
Nicht das beste Image für Zehdenick, das in blühenden Landschaften mit anderen Gemeinden um Investoren, Touristen und wer weiß noch alles konkurrieren muss. Markenbildung ist also angesagt, und so gibt es seit 2013 eben nicht nur Spremberg mit der offiziellen Zusatzbezeichnung »Perle der Lausitz«, nicht nur die »Spargelstadt« Beelitz und das »Holzschuhmacherdorf« Friedrichswalde, sondern auch Zehdenick, die »Havelstadt« an der Oberhavel. »Kein Wu...
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