»Das Ziel wurde erreicht«
NSU-Prozess: Warum der Nagelbombenanschlag in Köln für die Täter ein Erfolg war
Claudia WangerinTerrorangst, wie sie viele Menschen in Deutschland erst seit dem Lkw-Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt vor knapp einem Jahr kennen, ist in der Kölner Keupstraße seit dem 9. Juni 2004 allgegenwärtig. Im Münchner NSU-Prozess hat der Anwalt eines Nebenklägers den damaligen Nagelbombenanschlag als 32fachen Mordversuch gewertet. Rechtsanwalt Stephan Kuhn bezog sich dabei in seinem Schlussvortrag am Dienstag auf die potentiell tödliche Kraft und Reichweite des Sprengsatzes, der an jenem Tag auf der belebten, migrantisch geprägten Einkaufsmeile explodiert war und mehr als 20 Menschen verletzt hatte. Stahlnägel seien mit einer Geschwindigkeit von bis zu 215 Metern pro Sekunde durch die Straße geflogen und bis zu 100 Meter vom Sprengzentrum entfernt aufgefunden worden, Schaufenster seien noch in 150 Metern Entfernung geborsten, heißt es in dem Plädoyer, das jW schriftlich vorliegt, unter Berufung auf ein Sachverständigengutachten. Obwohl es keine Toten geg...
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