Knast statt Schlossallee
Schlecker-Erben müssen ins Gefängnis. Bewährungsstrafe für Firmenpatriarchen
Christina MüllerAnton Schlecker kam glimpflich davon. Knapp sechs Jahre nach der Pleite der Drogeriekette Schlecker und knapp neun Monate nach Prozessbeginn verurteilte das Landgericht Stuttgart den 73jährigen Unternehmensgründer am Montag zu zwei Jahren Haft auf Bewährung und einer Geldstrafe von 54.000 Euro. Seine Kinder Meike und Lars Schlecker gehen nicht mehr über Los. Sie müssen für 32 beziehungsweise 33 Monate ins Gefängnis – unter anderem wegen Untreue, Insolvenzverschleppung und Beihilfe zum Bankrott.
Das Gericht sieht es als erwiesen an, dass die Familie ihrem Konzern noch kurz vor dessen Ende hohe Summen im zweistelligen Millionenbereich entzogen hat. Etwa zwei Drittel davon habe der Firmenpatriarch Anton Schlecker der Logistik- und Dienstleistungsgesellschaft (LDG) zugeschoben. Die LDG gehört Lars und Meike. Der schwerste Vorwurf: Unmittelbar vor der Pleite transferierten Schleckers Erben sich selbst jeweils dreieinhalb Millionen Euro per Blitzüberweisung auf...
Artikel-Länge: 3436 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.