Todesschüsse an der Startbahn
Der 6. Jahrestag der Hüttendorfräumung im November 1987 war gut vorbereitet. Die militanten Gruppen aus dem Rhein-Main-Gebiet hatten sich abgesprochen. Alles lief wie geplant. Dann fielen im Wald 14 Schüsse und zwei Polizisten waren tot
Bernd Langer und Horst SchöppnerBis zurück in die 1960er Jahre reichen die Anfänge der Bewegung gegen den Ausbau des Frankfurter Flughafens, die mit der Errichtung des Hüttendorfes auf dem geplanten Baugelände der sogenannten Startbahn West im Jahre 1980 weithin bekannt wurde. Viele Menschen strömten in den Wald, besuchten das Dorf. Passend entstand ein Comic »Asterix gegen Startbahn 18 West«. So kam es nach der polizeistaatlichen Räumung des Geländes am 2. November 1981 in vielen Städten zu Solidaritätsdemonsrationen, auf die die Polizei teilweise mit brutalen Einsätzen reagierte, was aber die breite Bewegung eher anfeuerte. Im November 1981 wurden bei einer Demonstration von mehr als 120.000 Startbahngegnerinnen und -gegnern dem Landeswahlleiter in der hessischen Hauptstadt Wiesbaden 220.000 Unterschriften für ein Volksbegehren überreicht, einen Tag später wurde die Autobahn rund um den Flughafen blockiert. Alle Nachrichtensender berichteten über das Geschehen. In den folgenden Monate...
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