Im Abenteuerland
Kleinbürgers Normalzustand: Sven Regeners Kreuzberg-Roman »Wiener Straße«
Jakob HaynerBerlin-Kreuzberg ist ein eigenartiger Stadtteil. Seine Geschichte ist mythenverhangen, seine Gegenwart dagegen schnöde. Eigentumswohnungen mit »Carlofts« inklusive Fahrstuhl für die geliebten Dreckschleudern werden gebaut, nebenan tummelt sich im Vegan-glutenfrei-fair-und-bio-Café das neue Kreativprekariat mit den Klappcomputern, das eigentümlicherweise von dem Gedanken besessen ist, gerade nicht zum Prekariat zu gehören. Irgendwas mit Kunst und Medien geht ja immer. Was Peter Hacks einst über den Prenzlauer Berg dichtete – »bestaunter Ort der Wunder, schlecht für Vernunft, doch gut für jeden Plunder« – ist ohne große Einschränkungen auch von Kreuzberg zu sagen. Dass das alles nicht erst gestern, sondern schon vorgestern begann, erzählt der Sänger von Element of Crime und Literat Sven Regener in seinem neuesten Roman »Wiener Straße«. Das Personal ist schon bekannt aus seinen vorherigen Büchern: Frank Lehmann (»Herr Lehmann«, »Neue Vahr Süd«, »Der kleine ...
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