Ohne Chance geboren
Studie: Wer arm aufwächst, kann kaum auf besseres Leben hoffen. Erwerbslose, Migranten, Alleinerziehende, Kinderreiche besonders betroffen
Susan BonathDie Klassengesellschaft lebt. Bekannt ist seit langem, dass die Zahl armer Kinder in Deutschland wächst. Die Bundesregierungen der vergangenen Jahre unternahmen dagegen jeweils nichts. Immerhin beschert dieser verfestigte Zustand in einem Land, dessen Wirtschaft einen Exportrekord nach dem anderen vorweist, so manchen »Experten« eine gute Auftragslage. Die Bertelsmann-Stiftung, bekannt u. a. für ihr Mitwirken an der »Agenda 2010«, zeigt nun in einer am Montag veröffentlichten Langzeitstudie: Armut gebiert Armut. Für Kinder, die in einer davon betroffene Familie aufwachsen, sei es in der Bundesrepublik sehr schwer, dieser strukturellen Mittellosigkeit zu entfliehen.
Ein Fünftel ohne Chance
Die Studie basiert auf Datenerhebungen aus den Jahren von 2011 bis 2015. Ihr zufolge lebt mehr als ein Fünftel aller Kinder (gut 21 Prozent) in der Bundesrepublik in ständiger Armut. Das heißt: Ihre Eltern haben stets weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens zur V...
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