Mitlaufende Gefechtsbereitschaft
In »Das deutsche Krokodil« berichtet der afrodeutsche Literaturkritiker Ijoma Mangold von seiner Jugend zwischen Mutter und Luther
Ambros WaibelAls ich kürzlich einem durchaus erfolgreichen deutschen Jungautor erzählte, dass ich gerade das autobiographische Buch des Literaturkritikers Ijoma Mangold läse, bekam ich die Antwort: »Ijoma Mangold steht für alles, was im Literaturbetrieb falsch ist.« Ich bin mir nicht sicher, ob er nicht gesagt hat »falsch läuft«, aber das Interessante sind ja laut Heiner Müller immer die Fehler.
Man wird diesen Satz, den ich natürlich auch erfunden haben könnte, vielfältig verwenden und variieren können. Zum Beispiel mag mancher grundsätzlich fragen, ob es, sagen wir, moralisch in Ordnung ist, wenn Ijoma Mangold, »heute einer unserer besten Literaturkritiker« (Rowohlt-Verlag), ein Buch vorlegt, das dann selbstverständlich wieder von den anderen, besten oder zweit- oder drittbesten deutschen Literaturkritikern (sind wir eigentlich beim Fußball oder der Leichtathletik?) besprochen wird, wofür der Autor nun nichts kann. Es ist nur so, dass mir keine Kritik des Buches von...
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