Trump als Chance
Mit dem neuen US-Präsidenten hat sich das Kräftegleichgewicht innerhalb der EU verschoben. Über die neue amerikanisch-polnische »Völkerfreundschaft« und ihre Konsequenzen
Theo WentzkePolen bildet den ersten exemplarischen Fall für die Kollision zwischen dem deutschen Euro-Imperialismus und der neuen amerikanischen Linie. Die Integration Osteuropas in das deutsch-europäische Großmachtprojekt, das auf der Potenz der Einheit des »Westens« basiert, kollidiert mit dem Standpunkt der USA, deren politischer Führung dieses gemeinsame Fundament keine Beachtung mehr wert ist und die es praktisch aufkündigt. In dieser neuen Lage besteht die eigentliche Brisanz der Sache, die von der polnischen Regierung als eine unerwartete Gelegenheit für ihre Emanzipationsbestrebungen wahrgenommen wird.
Für die Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) unter der Führung von Jaroslaw Kaczynski, die immer schon mit der subalternen Rolle ihrer Nation in der EU gehadert hat, stellt der neue US-Präsident, der die europäischen Führungsmächte düpiert, indem er Polen zu einem seiner ersten Ansprechpartner in Europa macht, einen unverhofften Glücksfall dar. Im Verhältnis...
Artikel-Länge: 21338 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.