Die neueste Weltordnung
Selbstbewusst vermarktungsfeindlich: Sandow und ihr neues Album »Entfernte Welten«
Rafik WillMittlerweile 35 Jahre ist es her, da gründete sich in Cottbus die New-Wave-Band Sandow, benannt nach dem gleichnamigen Stadtteil. Und anders als die DDR gibt es sie immer noch. Oder wieder, 1999 aufgelöst, Reunion 2007. Und jetzt ist das neue Album erschienen. Es heißt »Entfernte Welten«, das kann man geographisch wie zeitlich verstehen oder auf den Prozess des Entferntwerdens beziehen.
Geht es schon wieder um die DDR? Die ist ja schließlich durch den Anschluss an die BRD auch entfernt worden. Nein, sagt Sänger und Texter Kai-Uwe Kohlschmidt im Telefongespräch, mehr um den Wegfall von Utopiemodellen im gesellschaftlichen Diskurs.
Die meisten der 14 Songs sind wunderbar lang gehalten und damit selbstbewusst vermarktungsfeindlich. Der raunend vorgetragene Eröffnungstitel heißt »New World Order« und ist gedacht als positive Umwertung eines politischen Kampfbegriffs, mit dem nach dem Zusammenbruch des Realsozialismus US-Präsident George Bush senior 1991 den A...
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