»Als Leiharbeiter ist man ziemlich rechtlos«
Heuern und feuern: Ein Schiffbauer wirft der CDU Realitätsverlust vor und warnt vor aufkeimender Wut. Ein Gespräch mit Daniel Grüneke
Susan BonathAls gelernter Konstruktionsmechaniker für den Schiffbau sind Sie seit fast zehn Jahren als Leiharbeiter beschäftigt. Nun haben Sie sich in einem offenen Brief an die CDU Luft gemacht. Was werfen Sie ihr vor?
Im Wahlkampf lobt die CDU das neue Arbeitnehmerüberlassungsgesetz. Es verhindere Missbrauch, eröffne Leiharbeitern Chancen und biete ihnen sogar Freiräume. Sie wiederholt das Märchen, Firmen würden Leiharbeiter anheuern, um Auftragsspitzen zu bewältigen. Ich frage mich: In welcher Realität lebt die CDU?
Viele Unternehmen setzen dauerhaft Leiharbeiter ein, zum Beispiel die Werften bei uns. Da stellt sich schon die Frage: Wie lange können »Auftragsspitzen« dauern? Entgangen ist der Partei wohl auch, dass die neue Regel, wonach die Leiharbeiter hier nach neun Monaten rund 90 Prozent des Gehalts der Stammbelegschaft erhalten sollen, für weitere Repressalien benutzt werden kann – und wird.
Die wären?
Die Arbeiter werden einfach ausgetauscht, wenn sie zu t...
Artikel-Länge: 4222 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.