Leere Worte in Athen
Frankreichs Präsident Macron schwätzt von Solidarität für die Griechen, in Paris schränkt er Arbeitsrechte ein
Hansgeorg Hermann, ParisDer Mann liebt den großen Hintergrund: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat am Donnerstag in Abenddämmerung auf dem Athener Pnyx-Hügel ein neues Demokratieverständnis für Europa verlangt. An jenem Ort tagte ab dem 5. Jahrhundert vor unserer Zeit die »Ekklesia«, eine sogenannte Volksversammlung. »In der Positur des Neugründers«, ironisierte die Pariser Tageszeitung Libération am Freitag, kündigte Macron für 2018 einen entsprechenden Maßnahmenkatalog seiner Regierung an. Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras, der in seinem Land längst jegliche Reputation als linker Sozialreformer verloren hat, verlangte »Solidarität und Gleichberechtigung« unter den Staaten der Euro-Zone.
Da wird Tsipras auch nach dem Besuch des »französischen Freundes«, wie das Handelsblatt den Präsidialmonarchen aus Paris nannte, lange und vermutlich vergeblich warten müssen. Während Macron in Athen über Solidarität für die Griechen schwätzte, hat er zu Hause in Paris e...
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