Ziviler Ungehorsam gegen Landraub
Aktivisten pflanzen in Thüringen Apfelbäume gegen Ausverkauf von Agrarflächen
Jana Frielinghaus»Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen«, soll Martin Luther gesagt haben. Sie geht zwar nicht sofort unter, wenn sich immer größere Teile der Erdfläche im Besitz von immer weniger Personen konzentrieren. Aber die schwindende Verfügbarkeit von Land und anderen Ressourcen ist ungerecht und trägt zumindest im »globalen Süden« zur Verschärfung von Armut und Hunger bei. Auf solche Zusammenhänge machten am Freitag Landwirte und Aktivisten des Bündnisses »Wir haben es satt!« nahe Sömmerda in Thüringen aufmerksam.
Sie pflanzten am Rand eines Flurstücks der Südzucker AG 42 Apfelbäume. Die etwa 30 Teilnehmer der Aktion weihten nach dem Einpflanzen feierlich die »Allee des Landraubs« ein und übergaben sie der Gemeinde Sömmerda, die rechtmäßige Eigentümerin der angrenzenden Flächen sei. Die von den Bäumchen gesäumte »Allee« hat nun eine Breite von elf Metern. Diese entspreche dem im Katasteramt der Gemeinde...
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