Harte Reformen
André ScheerEin beliebter Stehsatz in den Berichten über Venezuela ist dieser Tage die Bemerkung, dem venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro fehle es an der staatsmännischen Klasse seines Vorgängers Hugo Chávez. Eine solche war Chávez selbst zu Lebzeiten allerdings von denselben Medien kaum attestiert worden, er wurde eher als »Populist« und »Diktator« tituliert. Das ist nun vergessen, denn die in Venezuela und weltweit vorhandenen Sympathien für den 2013 verstorbenen Chávez sollen dazu dienen, Front gegen Maduro zu machen. Das reicht dann bis zu einer »sozialistischen Tageszeitung«, in der sich »kritische Chavisten« seitenlang über die Untaten Maduros ausbreiten dürfen.
Hildegard Stausberg kann man einen solchen Erinnerungsverlust nicht vorwerfen. Die antikommunistische Dampfwalze des Springer-Verlags ist sich in den vergangenen Jahren treu geblieben, wenn es gegen die Linke in Lateinamerika ging. Chávez war für sie immer ein »Despot«, Maduro ist »Teil des Droge...
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