»Bauernopfer« im Giftmüllskandal
Landgericht Magdeburg verurteilt ehemaligen Landrat zu Haft- und Geldstrafe. Der geht in Revision
Susan BonathRund 1,3 Millionen Tonnen Haus- und Giftmüll lagern in zwei Tongruben im nördlichen Sachsen-Anhalt. Die Sanierung der Deponien wird voraussichtlich bis zum Jahr 2033 dauern, das Land beziffert die Gesamtkosten dafür auf mehr als 30 Millionen Euro. Für das Landgericht Magdeburg steht der Hauptschuldige am größten ostdeutschen Müllskandal fest: Am Freitag nachmittag verurteilte es Lothar Finzelberg, ehemaliger parteiloser Landrat des Kreises Jerichower Land, wegen Bestechlichkeit und Steuerhinterziehung zu zwei Jahren und zehn Monaten Haft.
Nach Überzeugung der Richter hat Finzelberg 55.750 Euro angenommen und im Gegenzug Einfluss auf Genehmigungen zur Müllverklappung genommen. Die Summe soll er an die Staatskasse zahlen, wie Gerichtssprecher Christian Löffler gegenüber dem MDR sagte. Ferner könnten von Finzelberg frühere Bezüge zurückgefordert und seine Pensionsansprüche gekappt werden. Darüber hinaus soll der Verurteilte 95 Prozent der Kosten des fast zwei...
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