»Das ist Rojava: Mitbestimmung und Respekt«
Mainzer Sozialmediziner fordert aktive Solidarität mit der Selbstverwaltung. Ein Gespräch mit Gerhard Trabert
Gitta DüperthalSie waren als Sozialmediziner im Juni zum zweiten Mal in diesem Jahr in Rojava in Nordsyrien; unter anderem im Flüchtlingscamp Ain Issa, rund 50 Kilometer nördlich von der umkämpften IS-Hochburg Rakka. Wie ist die Situation der Geflüchteten?
In Ain Issa sind jetzt fast doppelt so viele Flüchtlinge untergebracht wie im März, als ich zum ersten Mal dort war. Damals waren es etwa 5.000. Weitere müssen aufgrund der Kämpfe um Rakka fliehen. Das Camp betreuen Ärztinnen und Ärzte von »Médecins sans frontières« (MSF) Frankreich, MSF Niederlande, der Kurdische Halbmond, eine kleine Schweizer Hilfsorganisation und das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen UNHCR. Die Lage hat sich seit März verbessert. Damals gab es – viel zu wenige – Toiletten und Wasserstellen am Rande des Camps; jetzt gibt es sie überall, dezentral im Camp verteilt. Die Menschen dort fühlen sich für Sauberkeit und Hygiene verantwortlich. Es entspricht dem Prinzip der Selbstverwaltung in kle...
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