Berlins Mann in Paris
Der neue französische Präsident Emmanuel Macron plant die Zerschlagung des Arbeitsrechts und des Tarifsystems. Dafür hat er alle Unterstützung aus Deutschland. Aber es gibt auch gegensätzliche Interessen – vor allem in Afrika
Jörg KronauerDer »Berliner Lieblingsfranzose« sei er, urteilte im Mai die Deutsche Welle über Emmanuel Macron, »der absolute Liebling der deutschen Politik«. Es stimmt: Seit langem hat wohl kein französischer Politiker mehr so breite Zustimmung im deutschen Establishment erfahren wie Frankreichs neuer Präsident – und das nicht ohne Grund.
Frankreich steckt nach wie vor tief in der Krise. Die Wirtschaft kommt seit Jahren nicht recht vom Fleck. Die Arbeitslosigkeit liegt bei 9,6 Prozent, unter Jugendlichen gar bei 21,7 Prozent – und die Armut wächst. Die Gründe mögen vielfältig sein. Eine zentrale Ursache liegt jedoch im Verhältnis zum Nachbarland östlich des Rheins. Deutschland ist es im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts gelungen, seiner Wirtschaft mit brachialer Austeritätspolitik – Stichwort: Agenda 2010 und »Hartz IV« – einen klaren Vorteil gegenüber Unternehmen in den anderen Ländern der Euro-Zone, insbesondere auch gegenüber Firmen in Frankreich, zu verscha...
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