Kemalisten gehen auf die Straße
Türkei: Oppositionspartei CHP marschiert für Gerechtigkeit. Dozenten im Hungerstreik
Nick BraunsAls »türkischer Gandhi« wird der Vorsitzende der kemalistischen Republikanischen Volkspartei (CHP), Kemal Kilicdaroglu, aufgrund einer gewissen Ähnlichkeit und der ihm nachgesagten Sanftheit gerne bezeichnet. Dieses im rauhen türkischen Politikbetrieb eher despektierlich gemeinte Image nutzt der Oppositionsführer nun, indem er mit einem Mitte des Monats in Ankara begonnenen »Marsch für Gerechtigkeit« nach Istanbul die mit dem indischen Politiker in Verbindung gebrachte Tradition des »zivilen Ungehorsams« aufgreift.
Noch im April hatte sich Kilicdaroglu von spontanen Straßenprotesten gegen Wahlbetrug beim Referendum über ein Präsidialsystem distanziert und seine Anhänger auf den aussichtslosen Rechtsweg verwiesen. Auslöser dafür, dass die traditionell staatsfixierte CHP nun selbst auf die Straße geht, war die Verhaftung ihres Abgeordneten und Vizevorsitzenden Enis Berberoglu. Ein Gericht hatte den innerhalb des CHP-Vorstandes für Medienkontakte zuständigen ...
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