Staatsschutz kneift
Heikler Prozess vor G-20-Gipfel abgewendet: Ehemals verdeckte Ermittlerin zieht Strafantrag gegen Hamburger Linken zurück
Kristian StemmlerHamburgs Polizeiführung kann sich bei der Kriminalbeamtin Astrid O. bedanken: Kurz vor dem G-20-Gipfel ist ein Thema wieder in den Medien, das sie nicht so gern öffentlich verhandelt sieht: verdeckte Ermittler (VE) in der linken Szene. Die Polizistin, die unter dem Decknamen »Astrid Schütt« die Szene ausspioniert hatte und vor gut einem Jahr enttarnt worden war, hatte Strafantrag gegen den Sprecher des autonomen Zentrums Rote Flora, Andreas Blechschmidt, gestellt, weil ihr »Klarname« veröffentlicht worden war. Am Donnerstag wäre der Fall vorm Amtsgericht Altona verhandelt worden – aber Astrid O. zog den Antrag letzte Woche zurück, wie Blechschmidt gegenüber junge Welt bestätigte.
»Der Einsatz der Polizei zum G- 20-Gipfel beginnt am Donnerstag, da hat man sicher Wichtigeres zu tun, als zusätzlich eine Gerichtsverhandlung abzusichern«, sagte der Aktivist. Er gehe davon aus, dass Vorgesetzte massiv Druck auf die Beamtin ausgeübt haben, damit sie ihren Strafan...
Artikel-Länge: 3850 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.