Im Freudhaus, Berggasse 19, Wien
Wiglaf Drostefür Finn Möhle
Mit dem eigenen Sohn gemeinsam durch die Wohnung Sigmund Freuds wandeln,
durch das Geburtshaus der avancierten Seelenerforschung:
eine sensationelle Zivilisierungserfahrung,
und auf einmal, intuitiv, verstehst du die Botschaft:
Ich bin über zehntausend Jahre alt, und mein Name ist Mensch.
Alle Neurosen verwandeln sich in die Rosen, die sie sind,
und siehe: Was für ein prachtvoll knospender Strauß!
Im Arbeitszimmer hängt, denn Arbeit ist tätige Liebe,
am Fensterknauf ein Spiegel,
worin Freud seinen Gesichtskrebs begutachtete.
Schaust du hinein, erkennst du dich:
ein vertrauter Fremder, ein Wesen voller Gründe und Abgründe,
ein Meer der Möglichkeiten nicht endender Überraschung, unerschütterlich erschütterbar,
Narbe an Narbe wachsend,
und nicht etwas Hybrides wie der »Ozean der Weisheit«;
das ist die Übersetzung der Trottelbrabbelworte »Dalai Lama«.
Und während das Lama sich selbst widerkäuend dalait und dabei dawai dawai spuk...
Artikel-Länge: 2898 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.