Ägypten attackiert Libyen
Kairo bombardiert Hafenstadt Derna nach Anschlag auf Kopten. Internationale Reaktionen bleiben aus
Knut MellenthinDie ägyptische Luftwaffe hat am Montag zum dritten Mal innerhalb weniger Tage Ziele im Nachbarland Libyen angegriffen. Als Begründung beruft sich das Kairoer Militärregime auf das Recht zur Selbstverteidigung nach Artikel 51 der UN-Charta. Abgesehen von einem Protest der international anerkannten libyschen Regierung wurde aus der sogenannten internationalen Gemeinschaft keine Kritik am ägyptischen Vorgehen laut. Wie schon beim saudi-arabischen Interventionskrieg im Jemen bestätigt sich erneut, dass Aggressionshandlungen unter dem Titel der Selbstverteidigung zum akzeptierten Gewohnheitsrecht werden.
Dabei steht die Argumentation des Kairoer Militärregimes auf schwachen Füßen. Auslöser der Luftangriffe ist danach ein Überfall, der sich am Freitag in der Nähe der ägyptischen Stadt Al-Minja ereignet hatte. Eine Gruppe Bewaffneter hatte einen Bus mit christlichen Pilgern gestoppt, die auf dem Weg zu einem berühmten alten Kloster waren, und 29 von ihnen erschos...
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