»Drogenfreie Gesellschaft wird es nicht geben«
Umgang der Bundesregierung mit den Suchtmitteln ist gescheitert. Repression muss zurückgefahren werden. Gespräch mit Urs Köthner
Kristian StemmlerSie haben am Dienstag mit Kollegen den vierten Alternativen Suchtbericht in Berlin vorgestellt. Tenor des Reports: Die offizielle Drogenpolitik ist gescheitert. Wie kommen Sie zu dem Schluss?
Die vorherrschende Prohibitionspolitik hat die Verfügbarkeit von Drogen nicht eingeschränkt und produziert erhebliche Kollateralschäden und Kosten für Drogengebraucher und die gesamte Gesellschaft. Die Gefahren, welche durch Drogen verursacht werden können, werden nicht reduziert, sondern durch diese Politik potenziert. Eine drogenfreie Gesellschaft hat es nie gegeben und wird es auch nicht geben.
Derzeit werden Millionen in den »Kampf gegen die Dealerszene« investiert.
Ja. Es wird versucht, mit polizeilicher und strafrechtlicher Repression »das Drogenproblem« zu lösen oder wenigstens weniger sichtbar zu machen, wie aktuelle Beispiele im Görlitzer Park – Stichwort: Null-Toleranz-Zone – und die Taskforce der Polizei in Hamburg zeigen. Solche Maßnahmen kosten sehr viel Ge...
Artikel-Länge: 4132 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.