Auf allen Gebieten
Repression, Terror und öffentliches Spektakel: Eine Berliner Ausstellung über den Alltag im Faschismus: »Berlin 1937«
Gerhard HanloserDie Nazis mochten Berlin nicht. Zu links, zu freigeistig, zu sehr dem von ihnen so gefürchteten »Kulturbolschewismus« anheimgefallen. Sie wollten es neu, sauber, klassizistisch, deutsch-völkisch gestaltet wissen. Eine Ausstellung im Berliner Märkischen Museum zeigt nun auf eindrucksvolle Weise, wie sie ihre Herrschaft in der Hauptstadt politisch, symbolisch und alltäglich zu implementieren suchten: »1937. Im Schatten von morgen«.
Zu sehen ist ein Berlin, in dem Luftschutzübungen, marschierende Soldaten und gigantische Rüstungsvorhaben auf den kommenden Krieg verweisen, was aber von breiten Teilen der Bevölkerung ignoriert wird. Alles ist erschreckend normal ein Jahr vor der großen Pogromwelle, die bereits ideologisch vorbereitet wird unter anderem durch Glasschautafeln des von Julius Streicher gegründeten antisemitischen Wochenblatts Der Stürmer. Eine solche Tafel aus Berlin-Schmöckwitz, auf der alle antisemitischen Stereotypen – vom »Rechtsanwalt« über de...
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