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Lagerkoller nach 22 Monaten
Im früheren Berliner Bezirksrathaus Wilmersdorf werden 950 Geflüchtete kaserniert. Proteste der Bewohner erschwert
Anselm Lenz»Es ist ein Gefängnis«, sagt der Flüchtlingssprecher Amir Reza Rezaei, und die »Mainstreammedien« berichteten »praktisch nur Falsches über die Situation«. 950 Menschen leben im früheren Rathaus des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf auf engstem Raum zusammen, einige schon seit 22 Monaten. »Wer länger als drei Tage wegbleibt, verliert seinen Platz«, bemerkt Rezaei zu den Einlasskontrollen. Private Sicherheitsbedienstete sind an der Pforte und an sämtlichen Seiteneingängen postiert. Die Bewohner seien dauerhaft verunsichert, dürften nicht selber kochen, hätten praktisch kein Geld zur Verfügung. Die Türen seien nicht abschließbar.
Enge und Isolation führten zunehmend zu gefährlichen Situationen. Ein Mann, der Brot aus der Kantine mit nach draußen nehmen wollte, wurde vom Sicherheitsdienst aufgehalten. Aus der Kantine dürfe nichts mitgenommen werden. Eine aufgeheizte Diskussion habe sich zu einer Schlägerei entwickelt. Einer der Geflüchteten hatte die Eskalati...
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