Konservative ohne Chancen
Heute finden in Südkorea Präsidentschaftswahlen statt. Vom neuen Staatschef wird erwartet, dass er endlich für Transparenz sorgt, Korruption und Günstlingswirtschaft beendet und vor allem auf einen Dialog mit Pjöngjang setzt
Rainer WerningAls die zweite von insgesamt sechs öffentlichen Wahlkampfdebatten am 19. April im Studio des Korean Broadcasting Systems in Südkoreas Hauptstadt Seoul beendet war, zeigte sich einer der fünf Diskutanten besonders erleichtert und sichtlich gutgelaunt. Der 64jährige sozialliberale Moon Jae In, Kandidat der Demokratischen Partei Koreas (DPK), hat bei der vorgezogenen Präsidenschaftswahl am 9. Mai die besten Chancen, als Sieger ins Blaue Haus, den Amtssitz des südkoreanischen Staatsoberhaupts, einzuziehen. Anfang letzter Woche twitterte er seinem Wahlkampfteam und Sympathisanten die freudige Botschaft: »Ich fühle den Sieg in meinen Knochen.« Er, die DPK und das Volk würden am 9. Mai triumphieren.
Vier weitere Kandidatinnen und Kandidaten stellen sich zur Wahl, von denen allerdings nur der 55jährige Ahn Cheol Soo von der zentristischen Gungminui-Partei (Partei der Bürger, auch Volkspartei genannt) Chancen hat, Moon Paroli zu bieten. Der Mediziner und Ingenieur...
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