Gnadenlos abschieben
Bundesregierung fliegt erneut 50 Menschen nach Kabul aus. Hilfsorganisationen protestieren. Immer weniger Afghanen als Flüchtlinge anerkannt
Kristian StemmlerJeden Monat ein Flieger nach Kabul – an diesem Turnus hält die Bundesregierung offenbar fest, egal was passiert. Am Montag abend sollte die fünfte Sammelabschiebung abgelehnter Asylbewerber aus Afghanistan vom Münchener Flughafen aus stattfinden. Wie die Passauer Neue Presse in ihrer Montagausgabe berichtete, sollten rund 50 Menschen auf diese Weise in ihr Herkunftsland zurückgebracht werden.
Der Bayerische Flüchtlingsrat hatte bereits am Freitag auf seiner Homepage über die geplante Abschiebung informiert. Am selben Tag hatte es den nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters bisher schwersten Angriff auf einen Stützpunkt der afghanischen Armee gegeben. In Regierungskreisen war die Rede von mindestens 140 getöteten Soldaten. Zehn mit Panzerfäusten und Gewehren bewaffnete Taliban-Kämpfer hätten das Camp Schahin des 209. Armeekorps in der Nähe des Flughafens von Masar-i-Scharif attackiert. In einem Lagebericht des Berliner Verteidigungsministeriums an den B...
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