Eine Nase für Mumm
Stefan SiegertEin Unbekannter etabliert sich als Medienstar. Kulturszenenalltag. Aber kaum hat sich der größte Rummel gelegt, wird die Freude auf Neues vom nicht mehr ganz so neuen Neuling von Miesmachern getrübt, die zum Rollback blasen. Im Fall des Dirigenten Theodor Currentzis lohnt sich ein Blick auf Details.
Die Begeisterung über den erfolgreichen Exzentriker am Pult ist gut verteilt. Auf der Rechten, von Welt über Spiegel bis Zeit, nennen sie ihn entflammt einen »Rebellen«. Den Rausch, den Currentzis erzeugt, wenn er Rameau, Tschaikowski oder Xenakis dirigiert, genießen sie so gern wie jene, denen Rebellen ebenfalls sympathisch, Revolutionäre aber noch lieber sind.
Soweit ich feststellen kann, ist die Begeisterung auf der Linken einhellig. Auf der Rechten dagegen regt sich auch Protest. So bot die Ausgabe der FAZ vom 9. November 2016 unter der gezielt denunziatorischen Überschrift »Wir Terroristen haben wenigstens Mumm« so etwas wie ein feuilletonistisches Selbstmo...
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