Kopten im Visier
Islamisten verüben Anschlag auf zwei Kirchen. Schwerste Attacke auf christliche Minderheit. Präsident verhängt Notstand
Sofian Philip Naceur, KairoBei den offenbar koordinierten Bombenanschlägen auf zwei koptisch-orthodoxe Kirchen in Ägypten sind am Sonntag mindestens 52 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Schon am Vormittag hatte ein Selbstmordattentäter während einer Messe zum Palmsonntag in Tanta im Nildelta 120 Kilometer nördlich von Kairo nach Angaben des Gesundheitsministeriums 30 Menschen mit in den Tod gerissen und 78 verletzt. Nur Stunden später zündete ein Angreifer vor einer Kirche in Alexandria eine Bombe und tötete 22 Menschen, darunter vier Polizisten.
Die Anschlagsserie ist die bisher schwerste auf Ägyptens koptische Minderheit überhaupt und stellt die blutigen Attentate auf Kirchen in Alexandria und Kairo im Januar 2011 und Dezember 2016 in den Schatten. Die meist auf der Sinaihalbinsel operierende Miliz »Wilaja Sina« (Provinz Sinai), die sich 2015 der Terrormiliz »Islamischer Staat« (IS) angeschlossen hat, bekannte sich zu den Angriffen und kündigte weitere Aktionen an.
Äg...
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