Kriegsrat versammelt
Volkswagen zieht Anwälte zusammen, um Manager vor Strafverfolgung zu schützen. Schadensersatzklagen sollen abgeschmettert werden
Simon ZeiseFürs Schummeln entschädigen? Für Volkswagen kommt das nicht in Frage. Am Freitag versammelten sich in der Businesslounge eines Hotels am Frankfurter Flughafen 40 Anwälte, um Vertreter der Managerkaste vor der Strafverfolgung wegen vorsätzlicher Manipulation im Zuge des Dieselskandals zu bewahren. Der Berliner VW-Anwalt Daniel Krause hatte gegenüber Bild am Freitag erklärt, der Konzern bilde die »erste Verteidigungslinie« gegen die Ermittlungen.
2.000 Klagen laufen derzeit, in 40 Prozent der Fälle ist VW direkt das Ziel der Anklage, 60 Prozent beziehen sich auf Vertragshändler. 211 erstinstanzliche Entscheidungen lägen vor. In 162 Fällen hätten Richter die Klage abgewiesen oder Kläger einen Rückzieher gemacht. 49 Verbraucherklagen seien erfolgreich gewesen. Keines der Urteile sei aber bisher rechtskräftig, betonte Krause. In allen Fällen sei VW entweder schon in Berufung gegangen oder werde dies noch tun.
Bisher hat das Unternehmen in Deutschland etwa 1,6 Mi...
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