»Pharmaindustrie nimmt sich, was sie kriegen kann«
Sofosbuvir-Tabletten lassen sich für vielleicht 100 Euro herstellen. Doch die Kur mit ihnen kostet 43.500 Euro. Gespräch mit Christiane Fischer
Ralf WurzbacherEs gibt ein hochwirksames Hepatitis-C-Medikament namens Sofosbuvir. Tabletten für eine zwölfwöchige Therapie herzustellen kostet geschätzte 100 Euro, der US-Pharmakonzern Gilead vertreibt es in Deutschland unter dem Namen Sovaldi allerdings zu weit höheren Preisen. Die Therapie wird mit 43.500 Euro veranschlagt. Wie kann so etwas angehen?
Dieser Preis ist natürlich Ausdruck größter Gier. Die Pharmaindustrie nimmt einfach, was sie kriegen kann, ohne Rücksicht auf Verluste. In diesem Fall sind das die weltweit fast 200 Millionen Menschen, die an Hepatitis C erkrankt sind, sich das Medikament aber nicht leisten können. Leben ist für sie eine Kostenfrage.
Wie oft geht das Medikament in Deutschland über den Ladentisch?
Die Krankenkassen können das Medikament nicht annähernd für alle zahlen, die davon profitieren würden. Hierzulande geht es um rund 300.000 Betroffene. Wollte man die alle damit behandeln, wäre die gesetzliche Krankenversicherung im Nu bankrott. Das...
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