»Das Land wurde mit Gewalt enteignet«
Ein Gespräch mit Ida Hoffmann und Esther Muinjangue. Über den Genozid an den Nama und Herero in Namibia und ihren Kampf um Reparationen von der Bundesrepublik
Carmela NegreteSie sind in Berlin, um Reparationen wegen des Genozids an Ihren Vorfahren zu verlangen. Die Deutschen kamen Anfang des 20. Jahrhunderts nach Namibia und begangen schreckliche Kolonialverbrechen an den Herero und Nama. Wie wollen Sie Ihre Forderungen durchsetzen?
Esther Muinjangue: Seit mehr als zehn Jahren versuchen wir, mit der Bundesregierung zu sprechen. Ihre Vertreter sagen uns immer, dass sie weder mit Einzelpersonen noch mit Gruppen verhandeln wollen: »Wenn wir über etwas sprechen, werden wir es mit der namibischen Regierung tun.« Daher haben wir einen Anwalt engagiert, um zu sehen, wie wir sie dazu bewegen können, zu begreifen, dass wir es ernst meinen. Wir hoffen, dass durch unsere Klage nun etwas passieren wird.
Was haben Sie unternommen?
Ida Hoffmann: Wir haben die deutsche Regierung angezeigt, weil das Land einen Genozid an den Nama und Herero verübt hat. Die BRD soll dafür zumindest zahlen, also Reparationen leisten.
Wer sind dabei di...
Artikel-Länge: 16033 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.