Schüler gegen Land
Ein heute 20jähriger mit normalem IQ wurde als geistig behindert eingestuft. Jetzt klagt er auf Schadenersatz wegen vorenthaltener Bildungschancen
Marvin OppongSo einen Fall gibt es nicht alle Tage: Ein Schüler verklagt das Land Nordrhein-Westfalen, weil er der Auffassung ist, zu Unrecht als geistig behindert eingestuft worden zu sein. Der Fall wurde am Dienstag vor dem Landgericht Köln verhandelt. Der viel zu kleine Sitzungssaal platzte aus allen Nähten, mehrere Fernsehteams waren vor Ort. Die Geschichte: Der heute 20jährige ging jahrelang auf eine Förderschule für geistig Behinderte in Köln-Porz. Nun fordert er 38.000 Euro Schmerzensgeld und Schadenersatz. Nach seiner Überzeugung hätte er auf eine Regelschule verlegt werden müssen. Zur Zeit lernt er für die mittlere Reife.
Bei dem laufenden Verfahren wird es vor allem darum gehen, ob der Kläger seine Rechtsposition nachweisen kann. Nur wenn eine Amtspflichtverletzung vorliegt, hätte er Aussicht auf Erfolg. Dafür müssten ihn seine Lehrer in der Vergangenheit falsch eingestuft haben – und zwar so eklatant falsch, dass es sich nicht mehr im Bereich einer vertretba...
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